Echte Gründerwege, ehrliche Einblicke
Drei Unternehmen haben unterschiedliche Wege eingeschlagen – mit ihren eigenen Herausforderungen, Wendepunkten und Erkenntnissen. Manchmal war es planbar, oft überraschend.
Welche Fragen stellst du dir gerade?
Wie finde ich die richtige Finanzierungsform?
Eigenkapital oder Fremdkapital? Die Antwort hängt davon ab, wie viel Kontrolle du behalten möchtest und welche Wachstumsgeschwindigkeit realistisch ist.
Was bedeutet es, Investoren ins Boot zu holen?
Du teilst Entscheidungen – und auch einen Teil der Gewinne. Aber du bekommst mehr als nur Geld: Netzwerke, Erfahrung und manchmal unbequeme Wahrheiten.
Wie gehe ich mit unerwarteten Rückschlägen um?
Cashflow-Probleme, verzögerte Produkteinführungen oder Teamwechsel – solche Momente zeigen, ob deine Strategie flexibel genug ist.
Worauf es wirklich ankommt
Finanzplanung ist kein starres Dokument, sondern ein lebendiger Prozess, der sich mit deinem Unternehmen entwickelt.
Die ersten sechs Monate zeigen oft, ob deine Annahmen stimmen – oder wo du nachjustieren musst.
Investoren suchen nicht nach perfekten Pitches, sondern nach ehrlichen Gründern, die ihre Zahlen kennen und ihre Grenzen verstehen.
Bootstrapping erfordert Geduld, aber es gibt dir die Freiheit, deine Vision ohne externe Erwartungen zu verfolgen.
Erfolg bedeutet nicht zwangsläufig schnelles Wachstum – manchmal ist nachhaltiges Wachstum der klügere Weg.
Drei Geschichten, drei Perspektiven
Unterschiedliche Branchen, unterschiedliche Herangehensweisen – aber alle haben ihre eigenen Lektionen gelernt.

SaaS-Plattform für Handwerksbetriebe
Bootstrapping über zwei Jahre, dann ein kleiner Angel-Round. Die Gründerin Marlene Theissen hatte zunächst Bedenken, externe Investoren aufzunehmen – aber die richtige Investorin brachte Branchenkontakte, die den Vertrieb beschleunigten. Heute, Anfang 2025, arbeitet das Team an der Internationalisierung.

Nachhaltige Verpackungslösungen
Dirk Vanhauten und sein Co-Founder setzten von Anfang an auf Fremdkapital – ein KfW-Kredit kombiniert mit Fördermitteln aus einem regionalen Programm. Der Vorteil: volle Kontrolle behalten. Der Nachteil: Der Druck, profitabel zu werden, war von Beginn an hoch. Im Herbst 2024 erreichten sie die Gewinnschwelle.

E-Commerce für Speziallebensmittel
Liene Bruggenhoff wollte schnell skalieren und entschied sich für eine Seed-Runde im Frühjahr 2024. Die Verhandlungen dauerten länger als erwartet, und sie musste mehr Anteile abgeben als ursprünglich geplant. Aber das Kapital ermöglichte es ihr, in Logistik und Marketing zu investieren – heute liegt der Umsatz deutlich über den Prognosen.
Was die Gründer heute sagen würden
Rückblickend hätten sie manche Dinge anders gemacht – aber genau diese Erfahrungen haben sie zu besseren Unternehmern gemacht.

Marlene Theissen
Gründerin, SaaS-Plattform
Ich dachte, ich müsste alles alleine schaffen. Aber als ich die richtige Investorin fand, merkte ich: Es geht nicht nur ums Geld, sondern um den strategischen Mehrwert. Heute bin ich froh, dass ich diesen Schritt gewagt habe – auch wenn es bedeutet, Entscheidungen zu teilen.

Dirk Vanhauten
Co-Gründer, Nachhaltige Verpackungen
Fremdkapital bedeutet Druck – aber auch Klarheit. Wir mussten von Anfang an profitabel denken, und das hat uns diszipliniert. Hätten wir Investoren an Bord geholt, wäre vielleicht mehr Wachstum möglich gewesen. Aber wir treffen unsere Entscheidungen selbst, und das ist uns wichtig.
Bereit, deine eigene Geschichte zu schreiben?
Jede Gründungsreise ist anders. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du deine Finanzierungsstrategie aufbaust und welche Optionen zu deinem Vorhaben passen, können wir uns gerne austauschen.